SUPERDEMOKRATIE - Der Senat der Dinge

Drei Kulturinstitutionen werden im Oktober während der Ausstellung SUPERDEMOKRATIE mit dem belgischen Senat im Dialog stehen. BPS22 in Charleroi, BOZAR in Brüssel und M HKA in Antwerpen geben der aktuellen Problematik des Senats eine kulturelle Dimension

1.10.2017 - 31.10.2017

Christophe Terlinden

°1969
Born in Etterbeek, BE
Lives in Brussels, BE

Christophe Terlinden (°1969, Etterbeek, Belgien) kreiert ein sehr vielfältiges Werk. Er macht Fotos, Videos, Cartoons, Toninstallationen, Grafik, greift in bestehende Architektur ein. Er sieht unerwartet einfache Lösungen für [scheinbar] komplexe Situationen und deutet damit auf den Kern eines Problems, entscheidet sich dabei aber nicht für ein bestimmtes Medium. Christophe Terlinden macht aus einfachen, aber radikalen Eingriffen seine Handelsmarke. Die Praktik von Terlinden kann als vergängliche institutionelle Kritik mit einem Hauch Do-it-yourself Haltung beschrieben werden.

Der Künstler begann ein “Unternehmen mit konstruktiver Eigenschaft unter dem Namen Techtur. Der Slogan dieses Unternehmens lautet: “keine Kunst und kein Tralala”. Techtur wird abgeleitet von Architektur, “aber verstümmelt, in zwei geteilt, was es mir ermöglicht, alles das zu tun, was angeblich keine Kunst ist. Plakate, Platten, Holzkisten oder Bänke. Die Grenze ist frei und natürlich.”

Christophe Terlinden gründet einen Verlag, er spricht selbst von einem “Kreationsraum”, unter dem Namen Small Noise. In diesem Zusammenhang arbeitet er mit anderen Künstlern an der Idee des ‘Druckwerks’ in allen möglichen Richtungen. Small Noise ist auch der Name eines kostenlos herunterzuladenden Dokumentes, das auf der Grundlage seiner Handschrift entwickelt wird. Autorenrechte gibt es dabei keine.

Christophe Terlinden beobachtet seine Umgebung und greift mit einfachen, aber zielsicheren Aktionen ein. Er spielt mit den Dingen, die es bereits gibt, und bereichert sie.