Atlas, 2006
Johan Muyle, Atlas, 2006, Collection Province de Hainaut/Dépôt BPS22
Johan Muyle, Plus d'Opium pour le peuple, 2006, Collection Province de Hainaut/Dépôt BPS22
Die zwei mobilen Stücke sind Skelette[1], die das Gesicht des Künstlers haben. Sie erinnern an die Gefangenen, denen die Völkermorde in Ruanda vorgeworfen werden, die an ihren rosa Gewändern zu erkennen sind. Die Farbe wird auferlegt, aber die Familien müssen die Kleidung stellen; so werden soziale Unterschiede je nach Färbung, Abnutzung und Qualität des Stoffs deutlich. Die Skelette erlauben es wiederum, die Herkunft zu vergessen, denn die Knochen sind bei allen weiß. In Plus d’opium pour le peuple bezieht die Plastiktüte auf dem Kopf des Skeletts sich auf die Roten Khmer, die ihre Opfer erstickten, um Kugeln zu sparen. Eine Art, das zu bevorzugen, was die Menschen vereint, und nicht das, was trennt. Atlas schließlich ist ein gekrümmter Boyscout, der die Welt trägt und dessen Zubehör an die Gefängniswärter im Kongo erinnert. Diese Skelette hinterfragen sowohl den Tod als auch den Lebenszyklus.
[1] Diese zwei Stücke wurden im Rahmen der Ausstellung Plus d’opium pour le peuple entworfen. Zu diesem Thema siehe den Katalog der Ausstellung: Johan Muyle. Plus d’opium pour le peuple. Charleroi, BPS22, 2006.