Zeit ist ein willkürliches Konzept, das durch die Objektivität der tickenden Minuten und Sekunden standardisiert wird. Suchan Kinoshita (1960, Japan, lebt in Brüssel) entdeckt die Zeit neu und findet dafür Messmechanismen, die die Maße deregulieren. Die ‘Uhren’, die Kinoshita zeigt, gehören zu einer zeitweiligen Installation, die aus Holz oder Schaumstoff gemacht sind. In dieser Architektur entwickelt das Publikum ein neues Verhältnis zum Raum im Museum.
Beim Betreten eines ‘Verschlags’ betritt man eine totale Erfahrung; der Besucher wird sowohl Zuschauer als auch Teilnehmer. Einer dieser Verschläge ist mit sandläuferartigen Flaschen gefüllt, wobei jede Flasche eigene Abmessungen und auch einen anderen Inhalt hat. Die Uhren – die sowohl Flüssigkeiten als auch feste Substanzen enthalten – können von den Besuchern umgedreht werden. Danach messen die Uhren jeweils die eigenen Momente, da jede Uhr eine andere Form und Dimension und jede Substanz eine eigene Durchlaufzeit hat. Die Klok (Uhr) folgt der ruhigen Träge von Babyshampoo.