SUPERDEMOKRATIE - Der Senat der Dinge

Drei Kulturinstitutionen werden im Oktober während der Ausstellung SUPERDEMOKRATIE mit dem belgischen Senat im Dialog stehen. BPS22 in Charleroi, BOZAR in Brüssel und M HKA in Antwerpen geben der aktuellen Problematik des Senats eine kulturelle Dimension

1.10.2017 - 31.10.2017

Vaast Colson

°1977
Lives in Antwerp, BE
Born in Kapellen, BE

Vaast Colson (°1977, Antwerpen) studierte Malerei an der Königlichen Akademie für Schöne Künste von Antwerpen und machte dann ein Postgraduat in Breda.

Colson gehört zu einer jungen Generation Antwerpener Künstler, die man als ‘post-ironisch’ bezeichnen kann. Diese Künstler schrecken nicht vor der großen Frage nach dem Platz und der Rolle des Künstlers in der Gesellschaft und in der Welt um sie herum zurück. Das Werk von Colson untersucht Kernfragen: welche Kraft kann die Kunst haben, um unsere Gesellschaft zu ändern, welche Gefühle und ethischen Entscheidungen begleiten einen Künstler in einem Prozess der ständigen Veränderung? Aus einer spontanen und eher naiven Annäherung der Kunst und Performance will Colson seinen Ideen Gestalt geben. Er macht künstlerische Felder auf und prüft, was in der Kunstwelt passiert. Alles, was er unternimmt, kann deshalb als künstlerischer Eingriff betrachtet werden.

Colson stellt in seinem Werk die Beziehung zum Publikum ständig in Frage und interessiert sich auch sehr stark für die Mythologie und die nicht ganz authentische Mystik des Künstlerdaseins, Themen, die von ihm auch in seinen Performances immer wieder erschlossen werden. Das Verfahren ist immer wichtig, aber auch das Endergebnis, das für Colson veränderlich ist und durch den Kontext beeinflusst wird, ist ein wichtiger Teil seiner Arbeit.

Ferner erkundet Colson die kommerzielle Seite der Kunstwelt und die wirtschaftlichen Folgen der Künstlerschaft. Seine Arbeiten, die regelmäßig vor Ort selbst gemacht werden, lassen sich oft nur schwierig verkaufen. Der Verkauf und die dazu gehörende Beurteilung des Werts sind für Colson problematisch. Das Aufstellen von Auflagen kann in diesem Sinne verstanden werden.