SUPERDEMOKRATIE - Der Senat der Dinge

Drei Kulturinstitutionen werden im Oktober während der Ausstellung SUPERDEMOKRATIE mit dem belgischen Senat im Dialog stehen. BPS22 in Charleroi, BOZAR in Brüssel und M HKA in Antwerpen geben der aktuellen Problematik des Senats eine kulturelle Dimension

1.10.2017 - 31.10.2017

Koka Ramishvili

°1956
Born in Tbilisi, GE
Lives in Geneva, CH

Koka (Akaki) Ramishvili (°1956, Tiflis, Georgien) ist einer der vielen georgischen Künstler, die ihr Vaterland verließen und deren Werk stark durch die postsowjetischen Themen beeinflusst ist. Obwohl die Kunst von Ramishvili eine politische Dimension hat, macht er im Bereich der Nuancen keine Zugeständnisse. Ramishvili nutzt verschiedene Medien und Themen, um auf Veränderungen in den Werten, die er beobachtet, zu reagieren.

In den 70er Jahren macht Ramishvili eine Ausbildung in Malerkunst, aber er ist der Meinung, dass er in der langen ‘Übergangszeit’, die nach der neu gewonnenen Unabhängigkeit Georgiens im Jahr 1991 kommt, nicht mehr länger kunstsinnige Bilder malen kann. An dessen Stelle beginnt er mit einer kontinuierlichen visuellen Analyse der neuen Wirklichkeit. Er macht ‘Dokumentarbilder’ (Fotos, Videos,) und eignet sich einige Bilder anderer Autoren an, die er in einen neuen Kontext bringt. Ein anderes wiederkehrendes Thema in seinem Werk ist die Überlappung von privatem und öffentlichem Raum, und der Einfluss von Zeiten der allgemeinen Krise.

Im Werk von Ramishvili gibt es eine ständige Interaktion zwischen den verschiedenen von ihm eingesetzten Medien. Die Komplexität seines Werks ergibt sich aus dem Bewusstsein der Spezifizität jedes Mediums und dem Verhältnis zu anderen Expressionsformen, ohne in eine förmliche Länge zu fallen. Dieses Bewusstsein führt auch zu einer größeren Präzision bei den verschiedenen Themen, die von Politik zur Erotik reichen.