François Curlet
François Curlet lebt in Lyon bis zum Alter von zweiundzwanzig Jahren, als er ein Studium an der Ecole Nationale supérieure des Beaux-Arts beginnt, von der er später verwiesen wird. Er lässt sich dann in Brüssel nieder, wo er heute teilweise noch lebt.
Als Manipulator von Objekten und Zeichen schafft François Curlet Werke, wobei er die Äußerungen der aktuellen Welt beobachtet. Er ist ein undefinierbarer Künstler und wechselt ständig das Umfeld, wie ein Seiltänzer, um seinen künstlerischen Ansatz zu nähren, dessen Hauptinspirationsquelle der Alltag ist. In vielen Disziplinen zu Hause trägt er seine Kreationen in einen Wechsel der Sinne ein, indem er – was anfangs noch natürlich erscheint – die Ideen und Formen aus verschiedenen Kontexten vereint[1]. Er interessiert sich auch für das Kino als Mittel, die Wirklichkeit anzugehen. Mit diesem neuen Medium ersetzt François Curlet die Objekte durch den Menschen und nähert sich der Psychologie, um die moralischen Kodes anzugreifen.
Neben seiner künstlerischen Arbeit gründet er 1996 eine Handelsmarke « People Day » und führt ebenfalls eine Aktivität als Sammler, was er als Spiel sieht. So hat er eine Reihe von Archiven des Künstlers Robert Filliou gesammelt. Die Arbeit von François Curlet war Gegenstand zahlreicher Ausstellungen in Frankreich und im Ausland, wie im Palais de Tokyo (Paris) im Jahr 2013 und im Institut d'Art contemporain de Villeurbanne im Jahr 2007.
[1] Über die Arbeit von François Curlet, siehe den Katalog : Spezialität. François Curlet. Lyon – Torino – Antwerpen – Paris – Tourcoing, Institut d’art contemporain (Villeurbanne) – Centre culturel français – Galerie Micheline Szwajcer – FRAC Ile-de-France / Le Plateau – Galerie Commune, 2007.