SUPER DEMOKRATIE

Die Mittage der Demokratie

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13. Oktober 2017
Heather Grabbe (GB) 

Ich denke, darum gehe ich zur Wahl – aber wer spielt mit meinem Gehirn?

Das neue politische Schlachtfeld besteht darin zu verändern, wie Wähler denken. Neue Methoden der Manipulation des öffentlichen Denkens verdrängen altertümliche Propagandatechniken. Wenn die Linie zwischen Wahrheit und Fiktion unscharf ist, wie können Wähler dann noch eine demokratische politische Entscheidung auf der Grundlage ihrer wirklichen Interessen und Vorzüge treffen? Neben der offenen Manipulation verändern sich die Erwartungen der Wähler an die Politiker, denn sie haben die Gewohnheit, dass die Technologie ihnen unverzüglich ein Ergebnis, eine Interaktion und einen persönlichen Service als Verbraucher bietet – aber die Technologie der Wahlen stammt noch aus dem 19. Jahrhundert. Wie kann die Demokratie den vernetzten Bürgern des 21. Jahrhunderts schnellere und bessere Dienste erbringen?

Heather Grabbe ist Direktor des Open Society European Policy Institute in Brüssel. Sie hat für die Europäische Kommission gearbeitet und ist in europäischen Themen spezialisiert.

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19. Oktober 2017

Franklin Foer (VS) 

„Wir leben in einer Welt ohne Geist, die nicht nachdenkt’

Ohne sich mit den Folgen zu befassen hat die Welt Produkte und Dienstleistungen von vier Riesenfirmen angenommen. Google, Facebook, Apple und Amazon sehen sich als Verfechter des Individualismus, der Effizienz und der Diversität, aber in der Zwischenzeit führen ihre Algorithmen zur Vereinheitlichung, zu einem Verstoß gegen den Datenschutz und zu einer Überdosis an Komfort. Das Ergebnis ist eine unstabile, engstirnige und schlecht informierte Welt, in der kein Raum für Introspektion mehr ist. Eine Welt, die nicht selbst nachdenkt.

Franklin Foer ist Journalist und schreibt unter anderem für Slate, New York, Atlantic und The New Republic. Er schrieb das Buch A World without Mind.

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20. Oktober 2017

Julié Cagé (FR) 

Der Preis der Demokratie

Die Konzentration der Medien hat zur Folge, dass Wahlen verfälscht werden können. Die Grundbedingungen der sich ändernden Demokratie müssen neu bedacht werden.

Julia Cagé ist Assistent-Professorin für Wirtschaft an der Sciences Po in Paris. Sie hat sich in Medien spezialisiert und ist Autorin des Buches Sauvez les medias.

 

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27. Oktober 2017, 14h (bis 15h)

Susan Neiman (VS)

‘Zurück zur Rede in Zeiten des ‘post-truth’

Vom Brexit zur Wahl Donald Trumps hat die aktuelle Anfälligkeit für Lügen einen unermesslichen Schaden angerichtet. Es ist einfach, als Ursache dieses Problems auf technologische Möglichkeiten, soziale Medien und andere zeitgenössische Phänomene zu weisen. Sie haben das Problem verschärft. Ich glaube jedoch, dass viel tiefer liegende, philosophische Aspekte zu Grunde liegen. So lange wir dies nicht verstehen, werden wir nicht in der Lage sein, den Schaden wiedergutzumachen, der an unserer demokratischen politischen Kultur verursacht wurde.

Susan Neiman (USA)

Susan Neiman ist Philosoph und leitet das Einstein Forum in Potsdam. Sie ist Autorin von Büchern wie Slow Fire: Jewish Notes from Berlin, The Unity of Reason: Rereading Kant,  Evil in Modern Thought, Moral Clarity: A Guide for Grown-up Idealists und Why Grow Up?.

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Startzeit: 13h (bis 14h)

Halle: Senat Half - Hémicycle du Sénat

Eingang über die Leuvenseweg 13 rue de Louvain, 1000 Brüssel

Die Anmeldung kann über superdemocratie@senate.be